Geist und Organismus. Schellings These zu dem Begriff des Geistes in Abhandlungen zur Erläuterung des Idealismus der Wissenschaftslehre

Jindřich Karásek

Im Beitrag wird das Verhältnis von Geist und Organismus in Schellings Frühschrift Abhandlungen zur Erläuterung des Idealismus der Wissenschaftslehre untersucht. Anhand einer detaillierten Analyse des Schellingschen Verfahrens, insbesondere in der 2. und 3. Abhandlung, wird gezeigt, dass Schelling implizit einen Übergang von der transzendental gefassten Subjektivität zur Metaphysik des Geistes vollzieht, der im Prozess seiner eigenen allmählich immer angemesseneren Selbstobjektivierung begriffen ist. In diesem Sinn kann hier von einer Phänomenologie des Geistes in statu nascendi gesprochen werden.