Das Böse und die Freiheit bei Immanuel Kant und Paul Ricœur

Olga Navrátilová

Der Beitrag Das Böse und die Freiheit bei Immanuel Kant und Paul Ricœur untersucht die Frage des Bösen im Zusammenhang mit der menschlichen Freiheit. Die ethische Auffassung des Bösen wurde auf philosophischer Ebene bei Immanuel Kant entwickelt. Er stieß jedoch auf die Grenzen dieser Auffassung, da er die Natur des Bösen nur mithilfe eines Paradoxes erfassen konnte. Diese Grenzen machte Paul Ricœur zum Gegenstand seiner Untersuchung, in der er die Irreduzibilität des tragischen Aspekts des Bösen enthüllte. Die Integration des tragischen Elements in die Auffassung des Bösen muss nicht notwendigerweise zur Auflösung der Bindung des Bösen an die Freiheit oder sogar zum Leugnen der menschlichen Freiheit führen, sondern deutet die Grenzen des Freiheitsverständnisses ausschließlich als Autonomie an.