Die Hobbessche Souveränitätsauffassung im Kontext der Begriffe der Person und der Repräsentation

Vojtěch Belling

Anhand einer Unterscheidung der empirischen und imaginativen Realität wird das Verhältnis des Begriffs der Person, des Staates und der Souveränität im Leviathan untersucht. Als fiktive Person entbehrt der Staat Materialität. Hingegen ist der Souverän eine in der natürlichen Welt existierende Person, die die fiktive Person des Staates sowie die natürlichen Personen repräsentiert. Jede Machtbegrenzung bezieht sich auf die empirische, die natürliche Freiheit umfassende Realität. Obwohl das positive Rechtssystem keine immanente Souveränitätsbegrenzung gewährt, vermag der Einzelne die imaginative Sphäre der Souveränität abzulehnen. Folglich ist der (vermeintliche) Absolutismus von einem starken liberalen Element geprägt.