Intentionalität, Zukunft und Nichtseiendes
Der Artikel untersucht die intentionale Beziehung eines Subjekts zur Zukunft als dem Bereich des noch nicht Seienden. Der Autor zeigt, dass das Subjekt primär sich selbst als aktives Zentrum der zukünftigen Situation intendiert und sein zukünftiges Handeln in diese Situation entwirft, zugleich aber auch eine Reihe äußerer Umstände antizipiert Neben den vorhersehbaren Bestandteilen der zukünftigen Situation intendiert das Subjekt dabei auch unvorhersehbare, wozu auch unvorhersehbare Aspekte seines eigenen Handelns gehören, mit denen es über den Rahmen seines Entwurfs hinaus rechnet. Die aktive Aufmerksamkeit des Subjekts konzentriert sich vor allem auf das Neue, das es vollbringen muss, um die zukünftige Situation zu bewältigen, ohne es aus dem schon Gegebenen ableiten zu können. In einer kritischen Auseinandersetzung mit J.-P. Sartre zeigt der Verfasser sodann, dass die entsprechende Haltung zum Zukünftigen keineswegs in der Angst besteht, sondern in einem Glauben, der es dem Subjekt ermöglicht, den Abgrund zwischen dem gegenwärtig Gegebenen und der noch nicht seienden Zukunft zu überbrücken.
Trackbacks: Reflexe 39