Das Gleichnis von dem Eigentümer des Weinbergs (Mk 12,1–12)
Die Zielsetzung des Aufsatzes ist nicht eine exegetische Analyse des Textes. Nicht einmal dessen christologische, anthropologischen und ekklesiologischen Aspekte. Es handelt sich vielmehr um die Darstellung des in ihm zu findenden theologischen Inhalts. In anderen Worten: auf Grund dieses Gleichnisses versucht der Verfasser folgende Frage zu stellen:Was für einen Gottesbegriff gewinnt man aus diesem Gleichnisse? Um einen Schritt weiter zu gehen: wie verhält sich Gott des Gleichnisses – der mit dem Besitzer des Weinbergs zweifellos identifizierbar ist – zum gewaltsamen, wieder zweifellos mit dem Tode Jesu Christi identifizierbaren Tode seines Sohnes? Wenn dem Leser seitens des Besitzers (Gott!) ganz eindeutig die totale Verneinung der von den Weingärtnern vollgebrachten Untaten zur Kenntnis kommt, wie ist es dann möglich, dass man in der Dogmatik aller Zeiten und aller Bekenntnisse eine ganz unterschiedliche Darstellung desselben Geschehens findet?
Trackbacks: Reflexe 25