Aristotelisches Prinzip der Gegensatz in IV. Buch von Metaphysik

Štěpán Holub

Die Studie interpretiert Aristoteles’ Abhandlung über das Widerspruchsprinzip im 4. Buch der Metaphysik. Das Widerspruchsprinzip ist ein Ausdruck eines noetischen Optimismus, der glaubt, dass es nicht möglich sei etwas prinzipiell Unbegreiflichem zu begegnen. Die Argumentation des Aristoteles für die Gültigkeit des Prinzips appelliert nicht an eine logische Notwendigkeit, sondern an die nicht gewollte Redesituation, die aus seiner Verneinung resultiert. Die Bejahung des Widerspruchsprinzips ist auf den Vorzug der Verständlichkeit gegenüber der Widersinnigkeit gegründet und ähnelt so der Wahl des Guten bei Sokrates. Der Leugner des Prinzips ist gesprächsunfähig und deswegen auch unfähig zu denken, weil das Denken ein Dialog mit sich selbst ist.