Über die aristotelische Methode in Met. A,3
Die Überlegung über die Implikationen der Aristotelischen Methode in Met. A, 3, 983b5–6 hat ergeben, daß die Untersuchung der Ursachen ein geeignetes Mittel darstellt, die Entwicklung der Philosophie von einem einheitlichen Motiv aus zu erfassen. Das Problem besteht darin, daß Aristoteles vier Arten der Ursachen vertritt (983a27–32), während die ersten Philosophen lediglich die materielle Ursache von welcher Art auch immer anerkannt hatten (983b7). Anhand einer Darstellung der Art und Weise, wie die ersten Philosophen von Ursachen sprachen (983b6 – 984a16), stellt Aristoteles fest, daß auch sie das Seiende von der Ursache her verstanden haben (983b3–4). Die Frage, warum die Materie ihrerseits eine einzige Ursache sei, kann Aristoteles erst vorlegen, nachdem er mit seinen Vorgängern eine gemeinsame Sprache fand. Aristoteles wendet dabei ein, daß z.B. weder eine Statue noch ein Bett von einem Metall oder Holz aus verstanden werden könne. Denn es könne weiter gefragt werden, warum diese Annahme gelten sollte (984a21). Durch eine weitere Fragestellung „warum“ kann die materielle Ursache um die übrigen drei Ursachen ergänzt werden. Da die Materie der ersten Philosophen ihrerseits eine Antwort auf die Frage „warum“ zum Ausdruck bringt, kann man die weitere Entwicklung dieser Frage für die Entwicklung der Philosophie selber halten.
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