Von der Philosophie des Ich zur Philosophie des Geistes. Ein Kommentar zu Schellings System des transzendentalen Idealismus

Milan Sobotka

Der theoretische Teil von Schellings System des transzendentalen Idealismus mündet in die transzendentale Analyse des Dings an sich als Veräußerung der selbstanschauenden Tätigkeit des Ich. Durch die Selbstbegrenzung des Ich im kategorischen Imperativ sowie in der allgemeinen Rechtsverfassung wird die – wesentlich von Fichte geprägte – Philosophie des Ich zugunsten der Philosophie des Seins überwunden. Schlussstein des Systems ist die zur Philosophie der Natur parallele Philosophie der Kunst: Im Bewusstsein des Künstlers herrscht ein ihm unbewusster Einfluss der absoluten Identität von Natur und menschlicher Welt.